Mental Season im BombigStephan "Baffy" Jedamus

Konzertbericht: Mental Season live am 21.11.25 im Bombig

Konzerte

Mit neuem Mann am Schlagwerk melden sich Mental Season mit einer Live-Performance auf den Brettern der Bombig Bar & Garage Bühne zurück. Wie gewohnt voluminös arrangiert, jeder Instrumenteneinsatz gut platziert, fetten Sounds und Texten, die eher vom Herzen als vom Kopf kommen.

Vorhang auf für Mental Season

Der neue Taktgeber – der bekannte Augsburger Drummer Andreas Schweiger (u. a. Real Deal) – wird gleich nach der Eröffnungs-Sequenz von der Band herzlich begrüßt. Dabei wird dem Publikum auch gleich erklärt, dass man schon früher zusammen Musik gemacht hatte, aber das Leben die Wege trennte und nun zur Freude aller wieder zusammengeführt hat. Diese Freude wird auch bei der weiteren Performance in den Raum übertragen. Das Publikum geht entsprechend mit, singt, klatscht und tanzt.

Auf der Basis von Schlagzeug und dem gefühlvollen Spiel des Bassisten (ebenso auch Keyboard-Parts und 2. Stimme) Stefan Kaiser erheben sich die Songs, getragen von der markanten Stimme von Sänger und Keyboarder Stefan Pritschet, zu einer komplexen Klangstruktur. Earny Rehm singt nicht, aber lässt dafür seine E-Gitarre singen. Er schafft es mit seinem Instrument, die vielen Parts der Songs virtuos zu einer Einheit zu verbinden. Nie aufdringlich, aber immer präsent. Ein Ohrenschmaus auch seine Intros und Solis – eines sogar mit einem E-Bow (Anm.: lässt elektrisch induktiv die Saite schwingen) dargeboten. Unterstützt wird der Sound der Band noch mit geschickt eingesetzter Begleitung und Sound-Effekten vom Computer und mit Untermalung durch passende Videosequenzen.

Der Sound von Mental Season

Musik zu beschreiben ist immer schwierig. „Fantasiereich, gefühlvoll und episch“ (ok, ist von der Band-Website abgeschrieben, trifft es aber tatsächlich). Über Geschmack lässt sich stets vortrefflich streiten, über Qualität aber nicht. Melodiös, teils mit überraschenden Wechseln in den Songs, aber nie den „roten Faden“ im Konzept verlierend ist der Sound gut im Bereich des Neo-Prog-Rocks mit Vorbildern wie u. a. Marillion (von diesen wurde auch ein gelungenes Cover von „Seasons end“ dargeboten) aufgehoben. Eines von vielen Highlights ist der rund zehnminütige, nach der Band benannte Song (oder umgekehrt?) „Mental Season“.

Fazit

Live ein echtes Erlebnis – und mal schauen/hören, was die Jungs in der neuen Besetzung noch auf die Beine stellen. Auf jeden Fall beim nächsten Gig dabei sein! Weitere Infos auf der neuen Webseite der Band.

Tipp

Gerne auch die CD bestellen und sich entführen lassen. Play it loud with lights off!

Mental-Season-Setlist im Bombig (Thanks to Linus!)

Opener
How many times
Fly away
Seasons end
Fantasy
Magnificent Display Part 1
How do you feel

Man in the field
Souls of the night
Magnificent Display Part 2
Road of bones
One
You

Souls reprise
Mental Season
End of Mental

Website

Webseite der Band (mit vielen Audios zum Reinhören)

Mental Season im Bombig
Stephan "Baffy" Jedamus
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1 thought on “Konzertbericht: Mental Season live am 21.11.25 im Bombig

  1. Ich hab früher viel Prog-Rock gehört, es in den letzten Jahren aber nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Nach dem Gig am Freitag hat sich das geändert. Für mich ist das eine besondere Art von Konzerterlebnis, weniger zum mitwippen oder mittanzen (ich bin eh nicht der große Tänzer), sondern eher was zum Augenschließen und Genießen. Ich hatte zugegebenermaßen mindestens ein Bier zu viel, als ich mir die CD gekauft hab, und meine Frau meinte, mal sehen, ob ich mir die nüchtern auch geleistet hätte. Gestern hab ich mir die CD angehört: Ich bereue nix.

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