KUKI YourStage! ist immer wieder eine Überraschungstüte. Denn die meisten Bands kenne ich vorab nicht. Dieses Mal ist die Überraschung wieder mal gelungen: Gestern spielten gleich zwei richtig geile Bands auf unserer Vereinsheimbühne.
Smile a While aus dem Raum Günzburg eröffneten den Abend – ziemlich pünktlich um kurz nach 20:30 Uhr im eher locker besetzten Bombig. (Mir persönlich ist es tatsächlich lieber, wenn es nicht ganz so voll ist. Sorry Tommi. 😉)
Und mir persönlich gefällt es außerdem sehr gut, wenn eine Band Spielfreude verkörpert, technisch solide spielt, sympathisch rüberkommt (auch nach dem Gig im direkten Gespräch) und eine Songauswahl hat, die ich gern höre. Und das habe ich bekommen.
Klar: Geschmack und musikalische Vorlieben sind sehr subjektiv. Doch „Smile a while“ spielten halt auch Songs, die man live nicht allzu oft hört: „Happy“ zum Beispiel von Pharrell Williams oder auch „All about that bass“ von Meghan Trainor.
Und gut gespielt war das auch alles. Die Sängerin hat mich mit ihrer Stimme und Performance überzeugt und auch die anderen Bandmitglieder waren musikalisch einwandfrei aufgestellt. Alle kamen total authentisch rüber.


Nach der vom Publikum sehr gefeierten Zugabe mit einem Medley aus den Queen-Hits „Don’t stop me now“ und „Another one bites the dust“ kamen dann Dracu auf die Bühne.
Schon geil, welch fetten Sound drei Leute auf die Bühne bringen können!! Kein Wunder, dass die Jungs schon jede Menge Preise abgeräumt haben. Bandleader und Songwriter Sebastian Dracu überzeugte mit guter Technik an Gitarre, Vocals und auch Keys. Sein Schlagzeuger war stets tight und vermittelte sehr große Spielfreude. Der Bassist – der älteste im Bunde der insgesamt sehr jungen Band – erledigte seinen Teil des Abends mit Erfahrung, Gelassenheit und ebenfalls viel Spaß am Spielen. Slappen ging zur großen Freude des Publikums natürlich auch und wurde mit viel Applaus belohnt.
Herausragend gut war aus meiner Sicht das Cover von „Use me“ (Bill Withers im Original). Das hat in meiner Band nie so richtig funktioniert, doch ich erkenne (fast) neidlos an, dass Dracu da ne sehr geile eigene Version draus gemacht haben. Die drei Jungs haben sich die Vorlage so richtig zu eigen gemacht und mit Leben gefüllt.
Auch andere Klassiker der Blues-Rock-Geschichte wurden eher frei interpretiert wie etwa „Midnight Hour“ – und es hörte sich durchwegs gut an. Die Grenze zu den eigenen Songs von Dracu war kaum wahrnehmbar, und das ist dann vielleicht auch ein Kompliment.


Jedenfalls Chapeau vor beiden Bands – das war eine richtig gute YourStage!



