Augsburg, Bombig, 13. November 2025 … Zu einer außergewöhnlich frühen Zeit (20 Uhr) füllte sich langsam das Bombig, als die Musiker langsam die Bühne betraten. Jochen machte den Conférencier: „Heute mal etwas früher, weil einige morgen vielleicht arbeiten müssen!“ – schließlich ist Donnerstag …
Spannung lag in der Luft: Wann geht es los? Wer fängt an? Und vor allem: Wie funktioniert das eigentlich mit einer Live-Karaoke-Band? Scheinbar wusste „Das Band“ es anfangs selbst noch nicht so genau. Und bevor jemand fragt: Ja, die Band heißt wirklich so. Weil bei Karaoke sonst alles „vom Band“ kommt. Hier aber eben nicht.
Denn diesmal war alles live. Echte Instrumente live von der KUKI-Karaoke-Band. Echte Stimmen. Echte Nervosität. Die Idee dahinter war, dass unsere Mitgliedsbands hier vielleicht ihre neue Frontfrau oder den Frontmann finden können oder die Vokalisten ihre zukünftige Band, weil sie entsprechend performen. Aber unsere vereinseigenen Nachwuchs-SängerInnen glänzten mit Abwesenheit. Nicht schlimm – denn das Bombig war trotzdem voll mit Menschen, die nur darauf warteten, ihren inneren Rockstar auszupacken. Sogar eine Delegation des Münchner Kunst-Karaoke-Vereins kam extra angereist, um „Karaoke mit Live-Band“ einmal in freier Wildbahn zu erleben. Sie gingen später mit leuchtenden Augen wieder heim. Mission accomplished.
Die Musiker hatten sich inzwischen auf einen Modus Operandi geeinigt (das klingt komplizierter, als es war) und erklärten das System: Eine Liste mit 35 Songs (von der Band vorbereitet und eingeübt), Name eintragen (Künstlername ausdrücklich erlaubt – und wow, da waren einige dabei …), Song, Originalinterpret. Liste kommt zur Band. Band sortiert. Los geht’s.
Der dritte Anlauf zu Voices on Stage war völliges Neuland – spontan, chaotisch, liebevoll verrückt. Bei den ersten beiden Karaoke-Konzerten war die Voicefactory beteiligt, die vorher mit ihren Talenten übte – da wusste man, wer kommt. Diesmal wussten wir nur: Wir werden es herausfinden.
Anfangs noch eine schüchterne Zurückhaltung, aber nachdem unsere schon bühnenerfahrenen Frauen (ja, am ganzen Abend waren viel mehr Frauen mutig als Männer) Katrin, Nina und Diana als erste performten und das Bombig mitrissen mit der Freude, dem Spaß und der Power der Musik, trauten sich weitere Neuinterpreten. Und am Ende hatten wir 22 Songs gehört und gesehen.
Klar, die Qualität der Beiträge war, sagen wir …: bunt. Aber das ist Karaoke. Und das Publikum feierte alle – jeden und jede. Für den Mut aufzutreten, für die Leidenschaft, den Spaß und die gute Laune. Alex, mit 12 Jahren der Jüngste (in Begleitung von Mama), der sich an „After Dark“ von Tito & Tarantula wagte (Shit, wo hat denn ein 12-Jähriger so einen Musikgeschmack her?), X-Voice, der mit Kopfstimme eine noch nie gehörte Interpretation von „Touch too much“ von AC/DC performte und anschließend gestand: „Eigentlich kenne ich das Lied gar nicht richtig“ und sich für seine Interpretation bei allen AC/DC Fans entschuldigte.
Und alles wurde solide, rockig und (zumeist) ohne Fehler und mit einer Riesenspielfreude von „das Band“ begleitet, von unseren KUKI-Mitgliedern Jochen Haug (Moderation und Gitarre), Klaus Peschanel (Gitarre) und Coco Bartl (Bass, bei „Smoke on the water“ auch mal mit Heavy-Metal-Basser-Show). An den Drums wechselten sich Siggi Bigie und Stefan Westermeier ab, und Jürgen Peschanel war neben dem Gitarrenspiel für Special-Effekte zuständig. Also wer immer den Keyboarder oder Synthiespieler für Töne auf der Bühne suchte, für die es kein Instrument gab, der sollte Jürgen fragen. Georg König spielte nicht nur akustische Gitarre und Mundharmonika, sondern gab nach der Pause noch eine Soloeinlage mit einem Lied von seiner aktuellen CD.
Die Stimmung war spitze und ja, es hätten ein paar mehr Zuhörer da sein können, denn die haben was verpasst. Aber sie haben noch eine Chance: Am 15. Januar 2026 gibt es wieder „Voices on Stage“ mit der KUKI Karaoke Band!
CU there!
Danke an alle Sängerinnen und Sänger, die unser Live-Karaoke mit ihren Stimmen mitgetragen haben. Wir sagen Merci an Lady Cranberry, Katrin, Phil Sartor, Nina, Diana, Barbarissa, Joker Mike, X-Voices, Ralf, Alex, Freeliner und Laura.
„Die Idee dahinter war, dass unsere Mitgliedsbands hier vielleicht ihre neue Frontfrau oder den Frontmann finden können oder die Vokalisten ihre zukünftige Band.“ Gab’s da bereits die ein oder andere Erfolgsgeschichte? Weiß das jemand?